Die Lernfelder in der Erzieherausbildung – Themen & Überblick

Die Lernfelder in der Erzieherausbildung

Heute erzähle ich dir etwas über die sechs Lernfelder in der Erzieherausbildung und gebe dir einen Überblick über die relevanten Themen, die während der Ausbildung behandelt werden.

Was sind Lernfelder?

Lernfelder sind ein pädagogisches Konzept, das in der beruflichen Bildung verwendet wird, um praktisches Wissen und Fähigkeiten zu vermitteln.
Sie sind definierte Handlungssituationen oder Arbeitsbereiche, die es den Lernenden ermöglichen, relevante Kompetenzen für ihren Beruf zu erwerben.

Innerhalb eines Lernfeldes werden theoretische Kenntnisse und praktische Fertigkeiten integriert, um eine ganzheitliche und praxisnahe Ausbildung zu gewährleisten. Lernfelder fördern das eigenverantwortliche Lernen und die Anwendung des Gelernten in realen Situationen, was die Auszubildenden besser auf ihre zukünftigen beruflichen Herausforderungen vorbereitet.

Laut Wikipedia ist ein Lernfeld eine didaktisch-curriculare Organisationseinheit im Berufsschulunterricht. Die Lernfelder werden abgeleitet aus beruflichen Handlungsfeldern.

Die Lernfelder sind also praxisorientiert und decken verschiedene Aspekte der pädagogischen Arbeit ab. Durch ein am beruflichen Handeln ausgerichtes didaktisches Konzept des fächerübergreifenden Lernens werden Theorie und Praxis bestmöglich miteinander verbunden.

Themen und Lerninhalte der einzelnen Lernfelder in der Erzieherausbildung

Im Folgenden gebe ich dir anhand des länderübergreifenden Lehrplans für die Fachschule für Sozialpädagogik (Beschluss der Kultusministerkonferenz von 2020) einen Überblick über die Themen, die in den einzelnen Lernfeldern während der Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin / zum staatlich anerkannten Erzieher behandelt werden. Außerdem erfährst du, welche Fähigkeiten du konkret in den jeweiligen Lernbereichen erwirbst.

Eine Übersicht über die Lehrpläne der einzelnen Bundesländer findest du hier.

Lernfeld 1: Berufliche Identität und professionelle Perspektiven weiterentwickeln

Themen:

  • Biografiearbeit, Berufswahlmotive, Methoden der Selbstreflexion
  • Geschichte der Professionalisierung des Berufsfeldes
  • Arbeitsfelder der Kinder- und Jugendhilfe
  • Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsauftrag der Kinder- und Jugendhilfe im gesellschaftlichen Wandel
  • Erwartungen und Anforderungen an die Berufsrolle im gesellschaftlichen und rechtlichen Kontext
  • Querschnittsaufgaben der sozialpädagogischen Arbeit
  • Anforderungen, Organisation und Lernorte der Ausbildung
  • Lern- und Arbeitstechniken selbstorganisierten Lernens
  • Selbstmanagement, Prävention und Gesundheitsförderung im Beruf
  • arbeitsrechtliche und tarifrechtliche Grundlagen
  • Berufsverbände und Gewerkschaften
  • Berufsperspektiven, Fort- und Weiterbildung

Konkret lernst du:

  • deine Berufsmotivation vor dem Hintergrund der eigenen Biografie zu analysieren
  • Erwartungen und Anforderungen an die pädagogische Arbeit von Erzieher*innen in Arbeitsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe wahrzunehmen, zu reflektieren und Konsequenzen für das pädagogische Handeln zu ziehen
  • die Berufsrolle zu reflektieren und eigene Erwartungen und Anforderungen zu entwickeln
  • Sprache als Medium sozialpädagogischen Handelns wahrzunehmen und einzusetzen
  • Verantwortung und Perspektive für die eigene Ausbildung zu übernehmen und sie partizipativ mit allen Beteiligten an den Lernorten Schule und Praxis zu gestalten
  • Lern- und Arbeitstechniken weiterzuentwickeln und Medien zu nutzen
  • Strategien des Selbstmanagements für die Ausbildung und den Beruf zu entwickeln
  • deine Rechte und Pflichten als Mitarbeiter*in in sozialpädagogischen Einrichtungen verantwortlich wahrzunehmen und dich für die Vertretung deiner beruflichen Interessen einzusetzen

Lernfeld 2: Pädagogische Beziehungen gestalten und mit Gruppen pädagogisch arbeiten

Themen:

  • Menschenbild, Bild vom Kind, pädagogische Wertorientierungen
  • Erklärungsmodelle für erzieherisches Handeln
  • Bindungstheorie
  • pädagogische Beziehungsgestaltung
  • gruppenpädagogische Grundlagen
  • Beobachtung und Dokumentation von Gruppenprozessen
  • didaktisch-methodische Handlungskonzepte der Gruppenarbeit in den Handlungsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe
  • Gestaltungsmöglichkeiten der Lebensräume und des Alltagslebens von Gruppen in Arbeitsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe
  • Modelle und Methoden der partizipativen pädagogischen Arbeit
  • Kommunikation und Gesprächsführung
  • Konflikte und Konfliktbewältigung im pädagogischen Alltag
  • rechtliche Rahmenbedingungen sozialpädagogischer Gruppenarbeit

Konkret lernst du:

  • dich aufgrund fundierter Selbstreflexion in die individuellen Lebenssituationen von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen hineinzuversetzen
  • Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in ihrer Individualität und Persönlichkeit als Subjekte in der pädagogischen Arbeit wahrzunehmen, einzuschätzen und in ihrer Kompetenzerweiterung zu unterstützen
  • professionelle Beziehungen nach den Grundsätzen pädagogischer Beziehungsgestaltung aufzubauen
  • die eigene Beziehungsfähigkeit zu reflektieren und weiterzuentwickeln
  • Gruppenverhalten, Gruppenprozesse, Gruppenbeziehungen und das eigene professionelle Handeln systematisch zu beobachten, zu analysieren und zu beurteilen
  • Beobachtungsverfahren und Beobachtungsinstrumente auf ihre Wirksamkeit in pädagogischen Prozessen anhand von Kriterien zu beurteilen
  • Ressourcen der einzelnen Gruppenmitglieder festzustellen und in die Planung der Gruppenarbeit einzubeziehen
  • diversitätsbedingte Verhaltensweisen und Werthaltungen in Gruppen zu erkennen, zu beurteilen, pädagogische Schlussfolgerungen daraus zu ziehen, Ziele zu entwickeln und in Handlungen umzusetzen
  • gruppenpädagogische Prozesse methodengeleitet zu analysieren, zu reflektieren, weiterzuentwickeln und zu vertreten
  • ausgewählte pädagogische Handlungsansätze hinsichtlich ihrer Anwendbarkeit kritisch zu überprüfen und weiterzuentwickeln
  • pädagogische Aktivitäten partizipatorisch zu planen, zu begleiten und angemessen zu steuern
  • verschiedene Gruppenkonstellationen zielgerichtet für Bildungs-, Erziehungs- und Lernprozesse zu nutzen
  • Bedingungen in Gruppen zu schaffen, in denen sich das einzelne Gruppenmitglied in der Gruppe Selbstwirksamkeit erleben kann
  • Lebensräume von Gruppen auf der Grundlage von pädagogischen Konzepten zu gestalten
  • anregende Bildungs-, Erziehungs- und Lernumwelten zu entwickeln und hierbei die jeweiligen Gruppenzusammensetzungen zu berücksichtigen
  • soziales und entdeckendes Lernen in Zusammenhängen durch gruppenbezogene Aktivitäten zu initiieren und zu unterstützen
  • deine eigene Rolle in Gruppenprozessen zu reflektieren und nachhaltig verändern zu können
  • die eigene Rolle als Erzieher*in in Entwicklungs- und Bildungsprozess wahrzunehmen, zu reflektieren und Konsequenzen für das pädagogische Handeln zu entwickeln
  • Erziehung als dialogischen Prozess zu beachten und erzieherische Maßnahmen unter Berücksichtigung und Einbeziehung des erzieherischen Umfeldes zu entwickeln, zu planen und durchzuführen
  • Partizipationsstrukturen für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene konzeptionell zu verankern
  • die demokratischen Beteiligungs- und Mitwirkungsrechte von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen umzusetzen
  • Kommunikations-, Beziehungs- und Interaktionsprozesse anhand theoretischer Modelle zu beschreiben und zu analysieren sowie verbale und nonverbale Kommunikationsmittel im Umgang mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zielbezogen und situationsorientiert einzusetzen und nachhaltig weiterzuentwickeln
  • sprachliche Bildungssituationen zu erkennen und diese verantwortungsvoll für die Gestaltung altersgerechter Lernsituationen zu nutzen
  • Konflikte zu erkennen und Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene darin zu unterstützen, diese selbstständig zu lösen
  • mit Konflikten und Störungen im pädagogischen Prozess angemessen umzugehen und partizipatorische und ressourcenorientierte Lösungsstrategien zu entwickeln

Lernfeld 3: Lebenswelten und Diversität wahrnehmen, verstehen und Inklusion fördern

Themen:

  • Sozialisationsbedingungen und -Instanzen im gesellschaftlichen Wandel
  • Diversität von Lebenswelten und Lebenssituationen und ihre Bedeutung für die pädagogische Arbeit
  • theoretische Modelle zur Erklärung menschlichen Erlebens und Verhaltens
  • Entwicklungsbesonderheiten bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen
  • ethische Grundfragen menschlichen Lebens
  • Grundfragen der pädagogischen Anthropologie
  • pädagogische Handlungskonzepte zur Förderung und Gestaltung von Inklusion
  • ressourcenorientierte Unterstützung und Begleitung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit besonderem Erziehungs-, Hilfe- und Förderbedarf
  • Beobachtungs- und Dokumentationsverfahren von ressourcenorientierten Förder- und Erziehungsprozessen
  • rechtliche Rahmenbedingungen der Inklusion
  • Hilfeplanung nach SGB IX

Konkret lernst du:

  • dich aufgrund fundierter Selbstreflexion in die individuellen Lebenssituationen von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen hineinzuversetzen
  • kulturelle, religiöse, lebensweltliche, soziale und institutionelle Normen und Regeln als Einflussfaktoren auf das Erleben und Verhalten von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu analysieren und in die pädagogische Arbeit einzubeziehen
  • Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in ihrer Individualität und Persönlichkeit als Subjekte in der pädagogischen Arbeit wahrzunehmen und in ihrer Kompetenzerweiterung zu unterstützen
  • individuelle Lern- und Entwicklungsprozesse von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen ressourcenorientierte zu begleiten und damit Inklusion aktiv zu fördern
  • diversitätsbedingte Verhaltensweisen und Werthaltungen in Gruppen zu erkennen, zu beurteilen, pädagogische Schlussfolgerungen daraus zu ziehen, Ziele zu entwickeln und in Handlungen umzusetzen
  • geschlechtsspezifisches Gruppenverhalten, geschlechtsbezogene Gruppennormen und Stereotype über Geschlechterrollen zu erkennen, zu beurteilen, pädagogische Schlussfolgerungen daraus zu ziehen, Ziele zu entwickeln und in Handlungen umzusetzen
  • die demokratischen Beteiligungs- und Mitwirkungsrechte von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen umzusetzen
  • eigene und fremde Ziele der inklusive pädagogischen Arbeit und des pädagogischen Handelns in Gruppen zu beurteilen und zu vertreten
  • Konzepte zur Förderung von Chancengerechtigkeit und Inklusion unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Voraussetzungen zu entwickeln und zu vertreten
  • ausgewählte pädagogische Handlungsansätze hinsichtlich ihrer Anwendbarkeit kritisch zu überprüfen und weiterzuentwickeln
  • sprachliche Bildungssituationen zu erkennen und diese verantwortungsvoll für die Gestaltung altersgerechter Lernsituationen zu nutzen
  • Lebenswelten von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter fachtheoretischen Gesichtspunkten zu analysieren und präventive bzw. kompensatorische Fördermöglichkeiten zu entwickeln
  • Förder- und Erziehungsprozesse zu beobachten und zu dokumentieren
  • die eigene Rolle in Entwicklungs- und Bildungsprozessen der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen wahrzunehmen, zu reflektieren und Konsequenzen für das pädagogische Handeln zu entwickeln
  • relevante Ressourcen für eine inklusive Arbeit im Sozialraum für die Zielgruppe zu erschließen und mit Fachkräften anderer Professionen zusammen zu arbeiten
  • rechtliche Rahmenbedingungen der Inklusion in die pädagogische Arbeit einzubeziehen

Lernfeld 4: Sozialpädagogische Bildungsarbeit in den Bildungsbereichen professionell gestalten

Themen:

  • Erklärungsmodelle für Selbstbildungs-, Bildungs-, Entwicklungs- und Lernprozesse
  • Entwicklungsbereiche und Entwicklungsaufgaben in den Lebensphasen Kindheit, Jugend, junges Erwachsenenalter
  • Diversitätsaspekte in Entwicklungs- und Bildungsprozessen
  • Bildungsauftrag des SGB VIII
  • Bildungsplan des jeweiligen Bundeslands
  • Beobachtungs- und Dokumentationsverfahren zur Erfassung von Entwicklungs- und Bildungsprozessen
  • Rolle und Aufgaben von Erzieher*innen in den Bildungsbereichen
  • Bedeutung der Bildungsbereiche für die Entwicklung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen
  • Gestaltung von Lernumgebungen und Wahrnehmung von Bildungsanlässen für unterschiedliche Adressaten
  • Planung, Durchführung und Evaluation von resilienz- und ressourcenorientierter Bildungsarbeit in unterschiedlichen Arbeitsfeldern

Konkret lernst du:

  • Bildungsempfehlungen und Bildungspläne als Grundlage für die Gestaltung von Bildungs- und Erziehungsprozessen in den unterschiedlichen Arbeitsfeldern zu nutzen
  • deine eigenen Bildungserfahrungen und Kompetenzen in den verschiedenen Bildungs- und Lernbereichen zu reflektieren und weiterzuentwickeln
  • professionelle Beobachtungsverfahren für die sozialpädagogische Praxis begründet auszuwählen und für die Planung pädagogischer Prozesse zu nutzen
  • ausgewählte Beobachtungsverfahren zur Dokumentation des Bildungsprozesses bzw. des Entwicklungsstands oder der Lernvoraussetzungen des Kindes, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu planen, anzuwenden und auszuwerten
  • Entwicklungsverläufe und Sozialisationsprozesse fallbezogen zu analysieren, zu beurteilen und unter Beachtung der wesentlichen Bedingungsfaktoren des Verhaltens, Erlebens und Lernens entwicklungs- und bildungsförderliche pädagogische Prozesse selbstständig zu planen und zu gestalten
  • spezifische didaktisch-methodische Konzepte in den Bildungs- und Lernbereichen adressatengerecht zu planen, durchzuführen und methodengeleitet zu analysieren
  • Interessen und Neigungen der Zielgruppe ernst zu nehmen und Bildungsprozessen sowie den Kompetenzerwerb konzeptgeleitet zu fördern
  • Kommunikations- und Interaktionsprozesse zu gestalten, in denen sich Bildungs-, Entwicklungs- und Betreuungsprozesse entfalten können
  • individuelle und gruppenbezogene Impulse für Bildungs- und Entwicklungsprozesse zu geben und dabei Ausdrucksweisen und Selbstbildungsprozesse von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen ressourcenorientierte zu berücksichtigen
  • Handlungsweisen aus den verschiedenen Bildungsbereichen sach-, Methoden- und zielgruppengerecht einzusetzen
  • ein vielfältiges Spektrum an Handlungsmedien und Methoden aus den verschiedenen Bildungs- und Lernbereichen gezielt einzusetzen und deren Sirksamkeit zu evaluieren
  • Medien zur Anregung von Selbstbildungsprozessen zu nutzen
  • technische Medien in die pädagogische Arbeit gezielt einzubeziehen
  • in allen Bildungsbereichen die Entwicklung ethischer Werthaltungen anzuregen und zu gestalten
  • didaktisch-methodische Konzepte bei der Planung von Lernumgebungen und Bildungssituationen in den verschiedenen Bildungsbereichen fachlich begründet einzusetzen
  • Lernumgebungen selbstverständlich und partizipativ zu gestalten
  • Innen- und Außenräume in sozialpädagogischen Einrichtungen unter dem Gesichtspunkt der Schaffung einer lernanregenden Umgebung zu gestalten
  • das kulturelle Angebot im sozialen Umfeld der Einrichtung in die pädagogische Arbeit einzubeziehen
  • dein eigenes Handeln in den verschiedenen Bildung- und Lernbereichen methodengeleitet zu reflektieren

Lernfeld 5: Erziehungs- und Bildungspartnerschaften mit Eltern und Bezugspersonen gestalten sowie Übergänge unterstützen

Themen:

  • gesellschaftlicher Wandel der Familie
  • Heterogenität familiärer Lebenswelten und Lebenssituationen
  • Rechte und Pflichten von Eltern
  • Modelle, Methoden und Formen von Bildungs- und Erziehungspartnerschaften
  • Formen der Arbeit mit Familien
  • Methoden der Gesprächsführung und Beratung mit Eltern und Bezugspersonen
  • Präsentations- und Moderationstechniken
  • Förderung der Erziehung in der Familie
  • Hilfen zur Erziehung
  • Kindeswohlgefährdung und Schutzauftrag
  • Unterstützungs- und Beratungssysteme im Sozialraum
  • Angebote der Familienbildung
  • Konzeption und Organisation des Familienzentrums
  • Übergänge im Leben / Transitionstheorie
  • Modelle und Konzepte für die Gestaltung von Übergängen in den Arbeitsfeldern der Kinder- und Jugendarbeit

Konkret lernst du:

  • die Heterogenität familiärer Lebenssituationen zu verstehen, zu analysieren und in Beziehung zu den Erwartungen und Bedürfnissen von Familien mit verschiedenen soziokulturellen Hintergründen zu setzen
  • individuell unterschiedliche Bedarfslagen und Ressourcen von Familien und Bezugspersonen festzustellen, methodengeleitet zu beurteilen und auf dieser Grundlage strukturelle Rahmenbedingungen zu überprüfen und Angebote zu gestalten
  • Bildungs- und Erziehungspartnerschaften mit Eltern und anderen Bezugspersonen auf der Grundlage rechtlicher und institutioneller Rahmenbedingungen partizipativ zu gestalten
  • Kommunikationsprozesse und -strukturen mit Eltern und anderen Bezugspersonen zu analysieren, Schlussfolgerungen für die weitere Zusammenarbeit zu ziehen und sich daraus ergebenden Handlungsbedarf zu planen, Ziele zu entwickeln, in Handlungen umzusetzen und zu reflektieren
  • Gespräche mit Eltern und anderen Bezugspersonen methodengeleitet und partizipativ durchzuführen
  • Präsentations- und Moderationstechniken anzuwenden und die eigene Medienkompetenz zu erweitern
  • die besonderen Lebenssituationen von Eltern zu erfassen und diese bei der Arbeit mit Familien zu berücksichtigen, um sie bei der Wahrnehmung ihrer Beziehungsaufgaben zu unterstützen
  • eigene und fremd gesetzte Lern- und Arbeitsziele zu überprüfen und die Einbindung externer Unterstützungssysteme hinsichtlich des eigenen Bedarfs zu beurteilen
  • die eigenen professionellen Grenzen in der Unterstützung und Beratung von Eltern und Familien zu erkennen und auf fachkompetente Unterstützung zu verweisen
  • die professionelle Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen bedarfsgerecht mitzugestalten und Angebote im Bereich der Eltern- und Familienbildung in Zusammenarbeit mit anderen Fachkräften zu organisieren
  • bedarfsgerechte Angebote der Elternbildung und -beratung gemeinsam mit anderen Fachkräften zu planen und zu organisieren
  • Übergänge systematisch aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse und konzeptioneller Vorstellungen zu gestalten

Lernfeld 6: Institution und Team entwickeln sowie in Netzwerken kooperieren

Themen:

  • Trägerstrukturen, Finanzierungs- und Rechtsgrundlagen sozialpädagogischer Einrichtungen
  • Organisationsmodelle, Organisationsentwicklung
  • Qualitätsentwicklung
  • Konzeptionsentwicklung
  • konzeptionelle Ansätze zur Gestaltung des Alltagslebens in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe
  • Teamarbeit und Teamentwicklung
  • Rollen und Funktionen im Team, Leitungsaufgaben
  • multiprofessionelle Teams
  • Konfliktlösungsmodelle und Unterstützungssysteme für Teams
  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Vernetzung im Sozialraum
  • Netzwerke in Arbeitsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe und mit anderen Bildungsinstitutionen

Konkret lernst du:

  • Konzepte der Qualitätsentwicklung in der eigenen Einrichtung anzuwenden
  • an Bedarfs- und Bestandsanalysen für die sozialpädagogische Institution mitzuwirken, um diese in die konzeptionelle Planung einzubeziehen
  • an der Konzeptionsentwicklung im Team und in der Institution mitzuwirken
  • selbstständig pädagogische Konzeptionen an den Lebenswelten von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen auszurichten, zu planen und zu gestalten
  • Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungskonzepte gemeinsam mit dem Team zu entwickeln und reflektiert umzusetzen
  • Veränderungen in den rechtlichen, finanziellen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen zu analysieren und als Grundlage konzeptioneller Entscheidungen in der sozialpädagogischen Einrichtung z beurteilen
  • die eigene Teamsituation auf der Grundlage von Kriterien zu analysieren, weiterzuentwickeln und ggf. Unterstützung zu organisieren
  • wesentliche Kriterien für die Planung von Prozessen und Organisationsabläufen im eigenen Team zu entwickeln
  • Arbeitsprozesse nach pädagogischen und organisatorischen Erfordernissen selbstständig zu planen
  • die Nachhaltigkeit von Prozessen der Team- und Organisationsentwicklung zu reflektieren
  • die Umsetzung von vereinbarten Erziehungs- und Bildungszielen mit allen Beteiligten zu überprüfen und ggf. zu modifizieren
  • Konzepte für die Öffentlichkeitsarbeit in sozialen Einrichtungen zu entwickeln, durchzuführen und zu evaluieren
  • Präsentations- und Moderationstechniken anzuwenden und die eigene Medienkompetenz zu erweitern
  • relevante Ressourcen im Sozialraum für die Zielgruppe zu erschließen und mit Fachkräften anderer Professionen zusammenzuarbeiten
  • die Relevanz von Netzwerkstrukturen und Kooperationspartnern für die eigene Zielgruppe einzuschätzen und in das Planungshandeln einzubeziehen
  • die örtliche Infrastruktur für Kinder, Jugendliche und Familien wahrzunehmen, an Kooperationen und Vernetzungen teilzunehmen und sie weiterzuentwickeln
  • Kooperationsmodelle mit den Netzwerkpartnern abzustimmen und in die eigene Einrichtung zu integrieren
  • die Wirksamkeit sozialräumlicher Kooperationen zu evaluieren und die Zusammenarbeit weiterzuentwickeln
Lernfelder & Themen in der Erzieherausbildung

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